Kerstin – fortgeschrittener Gebärmutterhalskrebs

Ende August 2011: Da war sie also die Diagnose: Gebärmutterhalskrebs, fortgeschritten, Lymphknoten betroffen. Okay, dass da unten etwas ganz und gar nicht stimmte, war spätestens seit dem Morgen vor 4 Tagen klar, an dem ich in meinem eigenen Blut aufwachte und kurz darauf auf der Intensivstation landete (Danke an alle Blutspender, ihr rettet Leben!). Aber Krebs? Mit 36 Jahren? So ein Mist, den bekommen also doch nicht nur “ die Anderen“, „die Alten“….

3 Tage später lag ich etwa 5 Stunden im OP und wurde 3 Wochen danach, als meine Blase endlich wieder machte was sie sollte, entlassen, mit dem Wissen, dass noch eine Radiochemo auf mich wartete. Diese startete ein paar Wochen später, 6 Chemos, 28 Bestrahlungen, 2 Bestrahlungen durch die Rest-Scheide.

9 Wochen, die man irgendwann nur noch übersteht, weil man den festen Glauben hat, danach geheilt zu sein.
Mitte Januar 2012 war ich dann durch mit der Therapie und begann Ende März, nach einer Anschlussheilbehandlung, mit der Wiedereingliederung. Niemals hätte ich gedacht, dass 2 Stunden Arbeit so dermaßen anstrengend sein können! Aber es wurde langsam besser und auch wenn 11 Jahre nach der Diagnose immer noch nicht alle Folgen der Therapie verschwunden sind, geht es mir wieder sehr gut.


Und das Wichtigste: ICH LEBE!

Dank guter Ärzte und unseres, trotz aller Mängel, doch guten Gesundheitssystems.

Hätte es die Impfung gegen HPV schon in meiner Kindheit gegeben. Wäre ich nicht 4 Jahre nicht zur Vorsorge gegangen. Hätte ich mehr auf meinen Körper geachtet und die Zwischenblutungen, den plötzlichen Gewichtsverlust ernster genommen.

Ich kann nur an alle appellieren:
Die Gefahr an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken kann durch regelmäßige Vorsorgen minimiert werden, denn idealerweise werden dabei die Gewebeveränderungen schon entdeckt, bevor sie sich zu Krebs entwickeln.

Und sollte es euch doch erwischen, ihr seid nicht alleine (z.B. gibt es Selbsthilfegruppen auf FB https://www.facebook.com/groups/kampf.gegen.gebaermutterhalskrebs/) und die Medizin vermag Großartiges zu leisten!

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